Die tschechische Parkettleger-Innung luden Heinz Brehm und Josef Heller von der Europäischen Förderung der Ausbildung für Parkettleger und Fußbodentechnik e.V. (EUFA) ein, an einem Fortbildungsprojekt mitzuarbeiten.
So trafen sich auf Einladung der tschechischen Parkettleger-Innung Ende September acht tschechische Parkettleger mit den beiden EUFA-Vertretern in Osečná in der Nähe von Liberec zu einem Seminar.
Vorbereitet hatten Vizepräsident Jiří Dvořák und Vorstandsmitglied Josef Černý die Veranstaltung. Sie hatten die Hotelanlage Tvrz Krassa angemietet. Die Anlage hatte neben modernen Fremdenzimmern, einen großflächigen Saal, der Platz für ungestörtes Arbeiten gab.
Ziel des Seminars war, unterschiedlichen Arbeitstechniken kennenzulernen, Erfahrungen zum effektiven und sicheren Arbeiten an den Parkettlegermaschinen auszutauschen.
Für den Zuschnitt der Parkettstäbe wurden Anreißtechniken erarbeitet, anhand von einer von EUFA erstelltem Arbeitsanleitung Anschläge für rationelles Sägen angewandt, Schablonen für präzises Sägearbeiten angefertigt.
Ein wesentliches Teil der Ausbildung nahm der Umgang mit dem Anschlag zum
Sägen von Parkettstäben ein. Der Anschlag hat nach langer Entwicklungszeit einen Stand erreicht, dass damit viele Sägeschnitte rationell und sicher ausgeführt werden können. Sämtliche Kreissägen wurden damit ausgestattet. Nach anfänglicher Unsicherheit im Umgang war es am Ende so, dass sich jeder Teilnehmer einen Anschlag wünschte. Heinz Brehm und Josef Heller versprachen, weitere Anschläge anzufertigen und diese den Tschechen zukommen zu lassen.
Die Arbeiten waren mit einem ca. 50seitígen Skript vorbereitet.
Schnell war erkennbar, dass sich die Teilnehmer, wenn sie sich vor der eigentlichen Sägearbeit mit der Arbeitsplanung auseinandersetzten, die Arbeit gut, schnell und sicher von der Hand ging.
Interessant zu erleben war, dass Teilnehmer auch Varianten zum Konzept vorschlugen. Diese wurden ausprobiert und auf ihre Brauchbarkeit bewertet.
An Hand einer Reihe von Mustern konnten sich die Teilnehmer austauschen:
Kassettenmuster mit und ohne Gehrung, schräger Verband, Würfelmuster diagonal,
Rautenmuster, Fischgrätmuster standen auf dem Plan. Zudem wurden mögliche Einsatzmöglichkeiten der Handkreissäge als Ergänzung zur Tischkreissäge erarbeitet.
Die Arbeit mit Personen zweier Sprachen kann allerdings nur gelingen, wenn die Sprachgrenzen aufgehoben sind. Frau Hana Tomešová stand dazu mit perfekter und energischer Sprache zur Seite.
Die Innungspräsidentin Mariana Mahulíková informierte sich bei Ihren Besuchen von der erfolgreichen Fortbildung.
Frau Romana Hospodářská von der Wirtschaftskammer aus Prag nahm sich einen vollen Tag Zeit, sich ein Bild von dieser Art der Fortbildung zu machen. Sie will Wege finden, die Aus- und Weiterbildung für Parkettleger in Tschechien zu intensivieren. Sie hofft dabei über das Förderprogramm ´Erasmus´ auf die Unterstützung der Europäischen Union.
Zum Abschluss erhielten alle Teilnehmer ein Zertifikat, dass sie erfolgreich am Seminar teilgenommen hatten.
Für alle Teilnehmer waren es spannende Tage in Tschechien. Jede Seite konnte eine Menge an Erfahrungen mit nach Hause nehmen.
Verfasst vom EUFA-Schriftführer
Josef Heller